09.11.2021

Zuerst die „Mission Maurer“ – Dauerberieselung mit der Teilnahme eines Saarländers an einer Weltraumission zum Zwecke der Selbstaufwertung. Das alte saarländische Problem, zumindest das der so genannten Eliten. Fehlendes Selbstwertgefühl und fehlende Wertschätzung von außen werden kompensiert mit Selbstüberhöhung. Jede Saarländerin und jeder Saarländer, der/dem irgendwo etwas gelingt, wird uns um die Ohren gehauen als Beispiel für unser aller Wert.

Dann die „Mission Saarland“ – die Menschen sollen der Licht- und Vatergestalt Tobias Hans sagen, was sie drückt und sagen, was sie verändert sehen wollen und es darf sogar weh tun und kann konkret werden. Weiter weg von den Menschen entfernt kann die Blase der sich selbst bespiegelnden Politik eigentlich nicht sein, dass sie auf so eine Idee kommt. Und das alles nach der Methode Kurz. Maximale mediale Aufbereitung von zart populistischen Ideen, maximaler Medienauftritt und minimaler Gehalt. Teilhabefloskeln und das Vorgeben von Anteilnahme und Interesse.
Und nun, die CDU wie wir sie kennen: „Keine Partei hat das Land so geprägt wie wir“. Lafontaine hat es nicht gegeben und ein Ministerpräsident ohne Beruf und Abschluss erzählt uns die Geschichte von der CDU als Wächter des Saarlandes und Hort des Erfolgs. Vielleicht ist diese Prägung ja das Problem: Klientilismus, fehlende Professionalität, zu viel Bürokratie für zu wenig Land, wegziehende Jugendliche, sehr viel Armut, eine ausgezehrte Infrastruktur, gebeutelte Kommunen und die große Heuchelei beim Klimaschutz. Das Saarland steht beim Ausbau der erneuerbaren Energien als Schlusslicht da. Wer hat uns denn regiert all die Jahre?

Während die SPD sich nun als Klimaschutzpartei, die gleichzeitig den industriellen Kern des Saarlandes retten will, inszeniert, droht uns von der CDU die Erzählung von der Mutterpartei und dem dazu gehörigen Landesvater in jugendlicher Variante.

Bunt.saar meint: „Wir haben mehr und Besseres verdient. Wir wollen nicht länger für dumm verkauft werden. Politik ist dazu da, die Dinge für die Menschen zu regeln, für möglichst viele ein lebenswertes Leben zu schaffen und nicht weiterhin für eine kleine Elite zu stehen, die kaum Einblick in die Lebensrealität der meisten Menschen hat. Politik darf nicht länger für die eigene Karriere, nicht für die Besitzstandswahrung und auch nicht für die Aufrechterhaltung von Überbürokratisierung bei gleichzeitiger Unterversorgung mit Personal und Handlungsfreude, gemacht werden.
Die Groko hat abgewirtschaftet. Wie auf Bundesebene sollte die CDU in die Opposition. Die SPD muss über neue und selbstbewusste Partner dazu gebracht werden, dass die wesentlichen, anstehenden Reformen in unserem Land endlich angegangen werden. Bescheiden, zielstrebig und lautlos. Das würde den Saarländer*innen gut tun.“


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