Stellungnahme zur Weltklimakonferenz

05.11.2021 10:00

Prof. Uwe Leprich, Energieexperte von der Wählervereinigung bunt.saar, hat den Beschluss der Weltklimakonferenz zum schnelleren Ausstieg aus der Kohleverstromung begrüßt. Die Zahl der Staaten, die dieses Ziel verfolgen, sei erfreulicherweise deutlich angestiegen. „Bei der Erderhitzung ist es bereits fünf nach Zwölf“, stellt Leprich fest, der 2016 bei der Klimakonferenz in Marrakesch selbst Teilnehmer der deutschen Delegation war „aber man muss alles daran setzen, um zehn nach Zwölf abzuwenden!“ Das bedeutet auch für das Saarland, zeitnah einen Masterplan zu erstellen, wann hier das letzte Kilogramm Kohle, der letzte Liter Öl und der letzte Kubikmeter Gas verbrannt werden sollen und wie das erreicht werden kann, so die Ende September gegründete Wählervereinigung bunt.saar.

Dreh-und Angelpunkt jeder ernsthaften Klimaschutzpolitik ist nach Auffassung des Energieexperten Prof. Uwe Leprich von der HTW des Saarlandes die rasche Beendigung der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Voraussetzung dafür ist der ehrgeizige globale Ausbau der erneuerbaren Energien und das systematische Verhindern von Energieverschwendung insbesondere in den Industrieländern, die die Klimakrise im Wesentlichen zu verantworten haben. Die EU sieht sich hier erfreulicherweise weltweit als Klimaschutz-Vorreiter und hat den Mitgliedstaaten mit dem Green Deal vor zwei Jahren die Richtung vorgegeben.

„Die Erwartungen an Klimakonferenzen sind nach den bescheidenen Ergebnissen der letzten drei Jahrzehnte sehr zurückhaltend geworden“, so Leprich. Im Vorfeld der nunmehr 26. Conference of the Parties (COP) im schottischen Glasgow wurde daher auf allen Seiten tiefgestapelt in der Hoffnung, dass dort wider Erwarten bessere Ergebnisse erzielt werden. Noch bleiben 10 Tage Zeit für weitreichende Entscheidungen. Der Beschluss, eine Reduktion der Methanemissionen um mindestens 30% bis 2030 anzustreben, sei zu begrüßen, auch wenn Methan nur zu etwas mehr als einem Sechstel zum Treibhauseffekt beiträgt.

bunt.saar – die sozial-ökologische Liste, hat sich Ende September gegründet, um im März 2022 bei den Landtagswahlen anzutreten. Ziel ist eine ökologische, soziale und weltoffene Politik, unterstützt von engagierten Menschen ohne Parteibuch, die die Zerstrittenheit bei Grünen und Linken mit Blick auf die politische Kultur im Saarland mit Sorge verfolgt haben.

Prof Uwe Leprich steht für Interviews zur Verfügung: Für Zeitungen und Hörfunk bis einschließlich Sonntag per Telefon, ab Montag auch für Interviews im Fernsehen.

Kontakt: Sarah Tschanun, 017672651603.


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