Was geschieht im Planungsgebiet „Waldstück ‚Im Sauerbrod“? > Keine weitere Versiegelung in Saarbrücken! > BürgerInnen nehmen ihre Sache in die Hand

24.06.2023

Zwischen Im Sauerbrod 26 und 84 einerseits und der Dudweiler Landstraße andererseits sollen 3 Hektar
Mischwald einer neuen Baumaßnahme weichen.
Die Klimakrise schreitet auch bei uns in Saarbrücken und im Saarland ungebremst voran: Extremwetter
(Dürre, schlimmste Waldzustände, Starkregen-Ereignisse) sprechen eine deutliche Sprache.
Wir setzen uns für den Erhalt der o.g. Grün- und Waldfläche ein, da diese Fläche sowohl für die
angrenzenden Wohngebiete, als auch für Saarbrücken insgesamt, eine große ökologische Bedeutung hat.
- Wald- und Grünflächen sind am besten geeignet für die Aufnahme von Niederschlagswasser, die Fläche hat
die Fähigkeit, 6 Millionen Liter zu speichern.
- Das Waldstück hat als letzte Grünfläche auf dem Hauptzugangsweg in die Stadt eine besondere Bedeutung
für die Frischluftzufuhr.
- Ebenso hat es für die umliegende Wohnbebauung eine große Kühlfunktion in den immer wärmer
werdenden Jahreszeiten.
- In dem Waldstück hat sich innerhalb der letzten 50 Jahre ein nicht unerheblicher Baum- und
Sträucherbestand entwickelt.
Aus den oben aufgeführten Gründen wäre es in der Zeit des fortschreitenden Klimawandels ein Frevel, das
Waldstück für Baumaßnahmen zu opfern. Das gilt auch für die zwischenzeitlich abgemilderte Planung .
Es gibt Teilstücke, die durchaus für die Wohnbebauung verwendet werden könnten. Dazu gehören das
ehemalige Tankstellengelände sowie wenige Teile der ehemaligen Schrebergärten.
Hierbei sind wir
- für die Planung von wenigen Gebäudeeinheiten,
- für einen angepassten Baustil und gegen den Bau vielgeschossiger Gebäude,
- für eine Bauweise im Sinne einer ‚Schwammstadt’: alle Niederschläge werden aufgefangen wie auf der
ursprünglichen Fläche (entsprechende ökologische Baumaterialien, Dachbegrünung, Zisternen, usw.),
- für den energieautarken Bau der Häuser, u.a. durch eine Photovoltaikpflicht,
- für weniger Autoverkehr: weitere Maßnahmen und Angebote für das ganze Wohngebiet erleichtern den
Umstieg auf ÖPNV und Fahrrad ( bessere/r ÖPNV/-taktung, Quartiersparkplätze-, Autoverleihangebot, gute
Radinfrastruktur (breite Radweg, Abstellanlagen/Veloboxen, Lastenradverleih usw.)
- für eine dauerhafte Erhöhung der Sozialwohnungsanteile der Gebäude.
Bei Erhaltung der Grün- und Waldflächen könnten wir uns so eine Bebauung mit 3-5 Häusern vorstellen.
Da zu befürchten war, dass es irgendwann zu einer offiziellen „Bürgerbeteiligung“ kommen würde, die nicht
mehr als den Charakter eines Feigenblatts hätte, hatten zwei BewohnerInnen (Mitglied bei bunt.saar) die
AnwohnerInnen des Wohngebietes ‚Am Homburg‘ zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Über 40
Menschen waren gekommen. Es gab viel Informationsbedarf und nach einem lebhaften Austausch wurde
beschlossen, eine Bürgerinitiative zu gründen. Bunt.saar tritt als Organisation damit zurück und überlässt den
BürgerInnen das weitere Handeln.
Kontakt: presse@bunt.saarland,
Herbert Loskill, 0162 7336198


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