Nimmt die Stadt Saarbrücken erneut Baumvernichtung in Kauf?

04.02.2024


    Die Landeshauptstadt hat sich sinnvollerweise eigentlich eine strenge Satzung zum Schutz der Bäume gegeben. Sobald aber ein Investor oder Bauherr mit viel Geld auf den Plan tritt, werden bedenkenlos Ausnahmegenehmigungen erteilt. Das ist Ausdruck einer völlig fehlenden Vorstellung wie die Stadt mit der Klimakrise umzugehen gedenkt. Es ist inzwischen fast fünf Jahre her, dass der Klimanotstand ausgerufen wurde. Der Eindruck, dass es sich dabei um eine substanzlose, rein symbolische Aktion gehandelt hat, verfestigt sich immer mehr.

    Am Staden sollen offensichtlich in der Geibelstraße sieben alte, wertvolle Bäume den Interessen eines reichen Privatmannes geopfert werden, der für 3,1 Millionen Euro die alte Villa des Oberbergamtes samt Grundstück gekauft hat. Obwohl die engagierten BürgerInnen aus der Nachbarschaft mit einer großen Zahl von Unterschriften darauf hingewiesen haben, dass das Vorhaben das Viertel weiter ruinieren würde, finden sie kein wirkliches Gehör.

    Weder der Hinweis auf die gewachsene historische Baustruktur noch die Tatsache, dass sich das soziale Gefüge des Viertels durch den Zuzug von nur noch besonders zahlungskräftigen Personen immer mehr verändert, scheint von Interesse zu sein. Schon gar nicht scheint es die
    Verantwortlichen wirklich zu interessieren, dass gerade heute im Zuge der sich verschärfenden Klimakrise jeder alte, gesunde Baum von besonderer Bedeutung ist.

    Wohnraum schaffen ja - aber ohne weitere Naturzerstörung und Versiegelung! Auch Binnenverdichtung ist sinnvoll, aber eine Wiese mit altem Baumbestand ist keine „Baulücke“. Hier muss der Aspekt des angemessenen Umgangs mit der Klimakrise im Vordergrund stehen.


    Ansprechpartner: Herbert Loskill 0162/7336198
    Kontakt: presse@bunt.saarland


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