Waldstück ‚Im Sauerbrod‘ - keine weitere Versiegelung in SB

15.06.2023 18:30

Was geschieht im Planungsgebiet:
Waldstück ‚Im Sauerbrod‘

Zwischen Im Sauerbrod 26 und 84 einerseits und der Dudweiler Landstraße andererseits sollen 3 Hektar Mischwald einer neuen Baumaßnahme weichen.

„Der Klimawandel schreitet auch bei uns in Saarbrücken und im Saarland ungebremst voran. Extremwetter wie die Dürre 2018, 2019 und 2020 haben laut Waldzustandsbericht vom November 2020 zu einer der schlimmsten Waldzustände im Saarland seit Jahrzehnten geführt. Starkregen-Gefahren sind die andere Seite der Medaille. Bereits bei deutlich geringeren Niederschlagsmengen als im Ahrtal und in NRW können auch bei uns extreme Schäden durch solche Ereignisse eintreten, wie beispielsweise 2018 in Kleinblittersdorf “, so der Sprecher des BUND Saarbrücken, Ronald Maltha.
Wir setzen uns für den Erhalt der o.g. Grün- und Waldfläche ein, da diese Fläche sowohl für die angrenzenden Wohngebiete, als auch für Saarbrücken insgesamt, eine große ökologische Bedeutung hat.
- Wald- und Grünflächen sind am besten geeignet für die Aufnahme von Niederschlagswasser, insbesondere bei Hanglagen
- Zum Starkregenschutz hat die Fläche die Fähigkeit, 200 Liter pro Quadratmeter aufzunehmen, hier können also bei 3 Hektar (=10.000 qm) 6 Millionen Liter gespeichert werden.
- Das Waldstück hat als letzte Grünfläche auf dem Hauptzugangsweg in die Stadt eine besondere Bedeutung für die Frischluftzufuhr.
- Ebenso hat das Waldstück für die umliegende Wohnbebauung eine große Kühlfunktion in den immer wärmer werdenden Jahreszeiten.
- In dem Waldstück hat sich innerhalb der letzten 50 Jahre ein nicht unerheblicher Baum- und Sträucherbestand entwickelt.
- Welche Fauna dort heimisch geworden ist, muss noch untersucht werden.
Aus den oben aufgeführten Gründen wäre es in der Zeit des fortschreitenden Klimawandels ein Frevel, das Waldstück für Baumaßnahmen zu opfern. Das gilt nicht nur für die ursprünglich geplante Vollbebauung des Hanges, sondern auch für die zwischenzeitlich abgemilderte Form .
Sicherlich gibt es Teilstücke, die durchaus für die Wohnbebauung verwendet werden könnten. Dazu gehören das ehemalige Tankstellengelände sowie wenige Teile der ehemaligen Schrebergärten.
Hierbei sind wir
- für die Planung von wenigen Gebäudeeinheiten,
- für einen angepassten Baustil und gegen den Bau vielgeschossiger Gebäude,
- für eine Bauweise im Sinne einer ‚Schwammstadt’: aller Niederschläge werden aufgefangen wie auch der ursprünglichen Fläche (durch entsprechende ökologische Baumaterialien, Dachbegrünungen, usw.) - regenwasserneutral.
- alle Häuser müssten möglichst energieautark gebaut werden, u.a. durch eine Photovoltaikpflicht.
- Der Autoverkehr soll durch weitere Maßnahmen und Angebote verringert werden – für die ganzen Wohngebiete ( mehr ÖPNV/-taktung, Quartiersparkplätze-auch für andere AnwohnerInnen, Autoverleihangebot, gute Radinfrastruktur (breite Radweg, Abstellanlagen/Veloboxen, Fahrrad-/Lastenradverleih usw.)
- Eine dauerhafte Erhöhung der Sozialwohnungsanteile der Gebäude.
Bei Erhaltung der Grün- und Waldflächen könnten wir uns so eine Bebauung mit 3-5 Häusern vorstellen.
Wir sind der Ansicht, dass vor allem die Anwohner:innen des Wohngebietes ‚Am Homburg‘ informiert sein sollten, bevor es irgendwann zu einer offiziellen Bürgerbeteiligung kommt, die nicht mehr als ein Feigenblatt in diesem Geschehen sein wird.
Deshalb laden wir alle Interessierte zum Austausch ein.

Donnerstag, 15.06.2023, 18.30 h
Gasthaus „Uff de Mitt“

AnsprechpartnerInnen
Anna Haßdenteufel und Herbert Loskill
< bunt.saarbrücken >


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