Das Weltklima hat sich bereits um 1,2 Grad aufgeheizt. Das ist real, im Sommer 2022 haben wir die Folgen erlebt. Um Hunger und Naturkatastrophen zu verhindern, müssen wir jetzt handeln. An diesem Punkt wird die besorgte Bevölkerung gern mit einem erfundenen Widerspruch konfrontiert: Finanzielle Entlastungen seien in der aktuellen Situation wichtiger als Klimaschutz, dafür habe man jetzt weder Zeit noch Geld. Das ist jedoch Augenwischerei.
Alles, was wir tun, um das Klima zu schützen, macht unsere Gesellschaft gerechter und stärkt die soziale Sicherheit. Wer das Gegenteil erzählt, ist weder an einer solidarischen Gesellschaft noch an Klimaschutz interessiert. Wir müssen uns nicht entscheiden, ob das Klima am wichtigsten ist oder soziale Gerechtigkeit!
Erzeugt hat die Energiekrise nicht der Krieg, sondern unsere Abhängigkeit von fossilen Energien und Energiekonzernen. Dass Haushalte mit geringerem Einkommen darunter überproportional leiden, ist eine Folge der ungerechten Politik in den letzten Jahrzehnten – einer Politik, in der Gewinne privat abgeschöpft und Verluste von der Gesellschaft getragen werden.
Vor Wintern, in denen sich Menschen vor der Gasrechnung fürchten, rettet uns langfristig nur eine radikale Beschleunigung der Energiewende. Das Märchen vom Widerspruch zwischen Klimagerechtigkeit und sozialer Gerechtigkeit nützt wenigen und schadet vielen.
Schluss mit der Märchenstunde. Wir laden ein zur Podiumsdiskussion:
„Klimapolitik ist Sozialpolitik“
Dienstag, 28.2.2023, 19 h
Saarbrücken, Nauwieserstr. 19 (Raum NN)
mit Jonas Boos (Dipl.-Volkswirt), Dr. Hana Seuren (Parents for Future), Heike Kugler (bunt.saar)
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Stand: 24. Oktober 2021
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