Kultur

Die Mittel für Kulturförderung im Saarland sind nicht ausreichend. Im bundesdeutschen Durchschnitt belegt das Saarland, wenn es um die finanzielle Förderung von Kunst und Kultur geht, einen der hinteren Plätze. Auch im Vergleich mit Frankreich und Luxemburg, wo Kunst und Kultur einen wesentlich höheren Wert haben, schneidet das Saarland schlecht ab. Dabei ist Kultur viel mehr als nur Unterhaltung. Sie ist für die gesellschaftliche Aufklärung und Kritik unverzichtbar. Die historische Sonderentwicklung des Saarlandes, seine besondere geografische Lage im Herzen Europas und die davon geprägte Lebenswelt werden kaum als Chance wahrgenommen.

Auch Kunst muss in der saarländischen Politik stärkere Beachtung finden und für die Gesellschaft bezahlbar und zugänglich werden. Sie soll möglichst viele Menschen einbinden und ihnen die Möglichkeiten eröffnen, sich an Kunst zu erfreuen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Was den meisten jungen Künstler*innen in allen saarländischen Städten fehlt, sind Räumlichkeiten. Beispielsweise gibt es in der Saarbrücker Innenstadt aktuell nur einen unabhängigen Artspace für zeitgenössische junge Kunst. Das ist in allen anderen Landeshauptstädten anders.
bunt.saar fordert daher die Nutzung von Leerständen für Ateliers, Ausstellungs- und Proberäume und Kulturveranstaltungen.

Kleinere kulturelle Projekte sind dabei ebenso wichtig wie die Hochkultur. Nischen-Innovationen brauchen besondere Förderung. Jugend- und Alternativkultur dürfen nicht unter ständigem Spar- und Begründungszwang stehen.

bunt.saar setzt sich daher dafür ein:

  • die Kulturförderung aufzustocken,
  • bürokratische Hürden bei Projektförderungen und Kunstwettbewerben abzubauen,
  • die Auswahlkommissionen der Projektförderungen pluralistisch zu besetzen,
  • generell alle Kulturprojekte mit mindestens 60% der Budget-Höhe zu fördern,
  • Projektförderung für längere Zeiträume und mit einfachen Verfahren auszuschreiben,
  • Netzwerke der freien Szene zu fördern und Räumlichkeiten und Material bereitzustellen.

Stadtviertel können durch kreative Initiativen aufgewertet werden. Das zeigt das Beispiel des Osthafenviertels in Saarbrücken. Hier ist seit Jahren ein Zusammenschluss der Kulturschaffenden der Saarbrücker Freien Szene aktiv. Durch ihre Arbeit wurde das bisher brachliegende Viertel wieder einer allgemeinen Nutzung zugänglich und bietet heute Raum für vielfältige Veranstaltungen, Feste und Konzerte.

Dieses Beispiel zeigt: Es gibt viele kreative Menschen, deren Arbeit das Saarland lebens- und liebenswürdiger machen kann. Dafür braucht es politische Unterstützung und finanzielle Förderung. bunt.saar wird sich dafür einsetzen.


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