Inklusion

Alle Menschen im Saarland sollen die gleichen Chancen haben, selbstständig am öffentlichen Leben teilzunehmen – auch Menschen mit Behinderungen. Deshalb müssen die Belange dieser Menschen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention künftig in allen Politikbereichen stärker berücksichtigt werden.

bunt.saar macht sich für umfassende Barrierefreiheit im Saarland stark:

  • in allen Bereichen der Grundversorgung: in Arztpraxen und anderen Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung, in Geschäften des täglichen Bedarfs und im Einzelhandel.
  • im öffentlichen Raum: in den Städten und auf dem Land ebenso wie in deren öffentlichen Einrichtungen. Vielerorts fehlen öffentliche Toiletten, die behindertengerecht ausgestattet sind, taktile Leitsysteme und inklusive Ampelanlagen resp. Übergänge. Treppen, hohe Bordsteinkanten und nicht barrierefreie Bürgersteige stellen Hindernisse dar, die nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch ältere Menschen oder teils auch Menschen etwa mit einem Kinderwagen nur schwer überwinden können. Inklusion lässt sich nur verwirklichen, wo die vorhandenen Strukturen Inklusion zulassen.
  • in der Mobilität: im öffentlichen Personennah- und Schienenverkehr sowie in den dazu gehörenden Gebäuden und Einrichtungen. Hier sind es wiederum neben den nicht behindertengerecht gestalteten Toiletten etwa in Bahnhofsgebäuden vor allem die zahllosen Zugangs- und Einstiegsbarrieren, die Teilhabe erschweren oder sogar unmöglich machen.
  • in vielen anderen Bereichen, von der Digitalisierung bis zum Katastrophenschutz. Digitale Angebote, die für Menschen mit Sehbehinderungen unzugänglich sind, stehen der Inklusion diametral entgegen, und Katastrophenwarnungen, die Menschen mit Hörbehinderungen nicht erreichen, gefährden sogar deren Leben. Öffentliche Stellen sollen alle Informationen analog und digital für alle verständlich anbieten.

Darüber hinaus setzt sich bunt.saar dafür ein, Inklusion in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt zu fördern.

  • Die Bildung will bunt.saar so gestalten, dass sie Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf besser gerecht wird – u.a. durch kleinere Klassen, Doppelbesetzungen mit jeweils einer Regelschul- und einer Förderschullehrkraft, multiprofessionelle Teams und geeignete Schularchitektur (siehe Bildung). Lehrkräfte will bunt.saar in Aus- und Fortbildung besser zur Inklusion befähigen.
  • In der Arbeitswelt will bunt.saar Anreize schaffen, auch Menschen mit schweren Behinderungen einen regulären Arbeitsplatz mit Tariflohn anzubieten. Eine Ausgleichsabgabe zu zahlen darf nicht länger attraktiver sein, als eine schwerbehinderte Arbeitnehmer*in zu beschäftigen.

Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es gilt, Vorurteile, Barrieren und Berührungsängste abzubauen und stattdessen Zusammenarbeit, Solidarität und Gleichheit entstehen zu lassen. bunt.saar will mit seinem Einsatz für Barrierefreiheit und für Inklusion dazu beitragen, dass das Saarland dem Ziel eines gleichberechtigten Zusammenlebens von Menschen mit und ohne Behinderung näherkommt.
-----------------------------------------------------------------
»Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann«, so der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker schon in seiner Weihnachtsansprache 1987. Die Menschen sind nicht behindert – sie werden behindert.


Diese Webseite verwendet Cookies

… dabei werden ausschließlich solche Cookies verwendet, die technisch notwendig sind.

Diese Webseite verwendet Cookies

… dabei werden ausschließlich solche Cookies verwendet, die technisch notwendig sind.

Deine Einstellungen wurden gespeichert